In unserer Blogparade aus 2017 ist herausgekommen, dass es unzählige verschiedene Erziehungsstile gibt. Dabei gibt es nicht den einen, absolut richtigen Weg. Es gibt Dinge, die sind gut und bewährt. Es gibt Dinge, die sind definitiv nicht gut. Alles dazwischen ist aber in vielerlei Hinsicht Ansichtssache und sollte auch dementsprechend gewertet werden. Doch welche Erziehungsstile gibt es überhaupt? Wir klären auf.
Autokratische Erziehung
Bei dieser Variante geht es um Autorität. Die kindliche Meinung wird bei der Erziehungsform nicht beachtet und Eigeninitiativen der Kleinen eher unterdrückt.
Autoritäre Erziehung
Beim autoritären Erziehungsstil wird die Meinung der Kinder akzeptiert, sie zählt allerdings nicht. Auch hier geht es eher um die Meinung der Eltern. Diese üben auf die Kinder viel Druck aus und arbeiten mit Kontrolle. Grenzen ohne Freiheit wird der Stil auch genannt.
Demokratische Erziehung
Wer sein Kind in diesem Stil erzieht, sieht die Kleinen als eigenständige Persönlichkeiten an. Sie sind ernst zu nehmend und die Selbstständigkeit sowie auch die Eigenverantwortlichkeit wird gefördert. Eltern beraten und unterstützen ihre Kinder bei der demokratischen Erziehung. Respekt gehört zur Tagesordnung – und zwar auf jeder Seite. Auch die Meinung findet Beachtung.
Antiautoritäre Erziehung und egalitäre Erziehung
Dieser Erziehungsstil setzt voraus, dass sowohl Eltern als auch Kinder die gleichen Rechte und die gleichen Regeln haben. Dabei ist die Meinung beider Parteien gleichwertig.
Permissive Erziehung
Erziehen Eltern ihre Kinder nach diesem Stil, dann wird viel Eigeninitiative vorausgesetzt. Eltern halten sich relativ stark zurück.
Laissez-faire Erziehung
Dieser Erziehungsstil kommt ohne Pflichten, aber auch ohne Regeln aus. Sowohl Eltern als auch Kinder können machen, was immer sie wollen. Dabei sind Wünsche und Vorstellungen, die von Eltern geäußert werden, eher optional zu betrachten.
Negierende Erziehung
Das Verhalten der Kinder wird bei der negierenden Erziehungsform überhaupt nicht beeinflusst. Eltern haben kein Interesse daran, die Entwicklung der Kleinen zu begleiten oder in irgendeiner Form daran teilzuhaben.
Welche Erziehungsform ist am besten?
Bei sieben verschiedenen Erziehungsstilen stellt sich natürlich die Frage, welche Variante am besten geeignet ist. Jedem Leser wird aufgefallen sein, dass sowohl die oberen als auch die unteren Erziehungsformen in die Extreme gehen. Die goldene Mitte scheint daher oft das Zauberwort.
Jede Familie muss aber für sich herausfinden, was am besten funktioniert. Dabei sollten allerdings die desinteressierte und die autokratische Form nicht unbedingt in Betracht gezogen werden. Gut geeignet ist eine demokratische Erziehung, wobei Tendenzen in beide Richtungen ebenso in Ordnung sind.
Lediglich auf extreme Formen sollten Familien verzichten, um den Kleinen einen idealen Weg für ihr Leben zu ebnen. Dazu gehört einerseits, den Kinder Eigenverantwortung, Pflichten und Regeln beizubringen. Gleichzeitig ist aber auch ein hohes Maß an Liebe und Aufmerksamkeit wichtig für die Entwicklung. Das fängt beim Türschutzgitter für ein kleines Maß an Grenzen an. Es heißt aber auch, die Welt mit eigenen Augen, beispielsweise auf einer Krabbeldecke, zu erkunden. Die goldene Mitte.
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Header: Mother drawing with daughter ©Depositphotos/DmitryPoch