Strampelsack kaufen – welche Aspekte sind dabei wichtig?
Während seiner ersten Lebensmonate schläft ein Baby noch sehr viel. Geborgenheit und eine angemessene Wärmehaltung sind in dieser Zeit sehr wichtig. Anders sieht es dagegen aus, wenn das Kind wach ist: Es strampelt, was das Zeug hält und stärkt so seine Muskulatur.
Bei alldem darf das Kind jedoch nicht auskühlen, was durch einen Strampelsack in jedem Fall gewährleistet ist. Der Strampelsack ist leicht zu handhaben und es gibt ihn in der passenden Dicke, sowie unterschiedlichen Materialien, so dass er sich für jede Jahreszeit eignet.
Was ist eigentlich ein Strampelsack?
Bei einem Strampelsack handelt es sich um einen Sack, der ähnlich geschnitten ist wie ein Schlafsack. Ihm fehlt jedoch der obere Teil, der über die Ärmchen gezogen wird. Ein Strampelsack endet ungefähr auf Höhe der Brust, ein wenig unterhalb der Arme.
Um den nötigen Halt zu wahren, besitzen die Modelle in der Regel einen sehr breiten Gummibund. Dieser hält den Strampelsack in Position und sorgt dafür, dass das Baby ungehindert strampeln kann, ohne dass er nach unten rutscht.
Dank ihm kann das Baby seine Arme ohne Probleme mit bewegen und erhält somit eine optimale Bewegungsfreiheit. Es kann nach Herzenslust strampeln und so seine Muskeln stärken, ohne dass es dabei auskühlt.
Gleichzeitig bietet der Strampelsack denselben Vorteil eines Schlafsacks. Babys fühlen sich in ihm geborgen und verleben dank ihm einen ruhigen Schlaf.
Wann ist der Einsatz eines Strampelsacks sinnvoll?
Den Strampelsack können Eltern gleich nach der Geburt für ihr Baby verwenden. Die meisten nutzen ihn besonders innerhalb der ersten Lebensmonate. Einige setzen ihn aber auch länger ein.
Sein Gebrauch ist in jeder Jahreszeit zu empfehlen. Da er nur bis zu den Armen reicht, droht dem Baby im Sommer keine Überhitzung. Gleichzeitig hat es genügend Platz zum Strampeln und wird im Winter warm gehalten.
Aus welchen Materialien werden Strampelsäcke gefertigt?
Für die Herstellung von Strampelsäcken werden unterschiedliche Materialien eingesetzt. Da sie eine gewisse Wärmehaltung gewährleisten sollen, können sie dünner oder dicker beschaffen sein. Hier folgt daher ein Überblick zu den diversen Materialien:
- Baumwolle/Jersey: Ideal für den Sommer geeignet. Dieser Stoff ist etwas dünner, aber gleichzeitig auch atmungsaktiv. Er lässt sich gut reinigen und ist für Babys sehr bequem, sowie strapazierfähig.
- Musselin: Zwar besteht dieser Stoff auch aus Baumwolle, ist jedoch zusätzlich mit anderen Fasern verwoben. Das macht ihn besonders leicht und sorgt speziell im Sommer für die ideale Kühlung. Musselin erweist sich als sehr strapazierfähig. Der Nachteil: Der Stoff ist nicht ganz so anschmiegsam wie richtige Baumwolle und er geht beim Waschen etwas ein.
- Merinowolle: Ein sehr hochwertiges, aber vor allem weiches Material, welches mit vielen positiven Eigenschaften überzeugen kann. Merinowolle ist atmungsaktiv und temperaturausgleichend. Sie ist für jede Jahreszeit geeignet. Besonders vorteilhaft erweist sich, dass sie nicht so oft gewaschen werden muss. Der Nachteil: Das Material erfordert eine Handwäsche und ist etwas kostspielig.
- Schurwolle: Sie ist sehr wärmehaltend und weist Schmutz gut ab. Gleichzeitig reguliert sie gut die Temperatur des Kindes und vermeidet eine Überhitzung. Strampelsäcke aus Schurwolle werden meistens im Winter eingesetzt. Allerdings lässt auch sie sich nur per Hand reinigen und kann auf Babys zarter Haut womöglich kratzen. Für Allergiker ist sie gänzlich ungeeignet.
- Polyestervlies: Es kommt vorwiegend nur in gefütterten Strampelsäcke zum Einsatz. Dieses Material ist sehr wärmehaltend und daher ideal für die Nutzung während der Winterzeit geeignet. Es ist allergikerfreundlich und kann ohne Probleme in die Waschmaschine gegeben werden.
Für welches Material man sich letzten Endes entscheidet, hängt vorwiegend davon ab, in welcher Jahreszeit man den Strampelsack verwendet.
Ein weiterer Punkt, der bei der Auswahl entscheidend sein kann, ist das allgemeine Verhalten des Babys. Spuckt es häufiger, sind Modelle aus Schur- oder Merinowolle eher ungeeignet, da man sie zu oft waschen muss, was dem Material schadet. In diesem Fall sind Varianten aus Baumwolle die bessere Alternative.
Welche Größe ist die richtige?
Damit sich das Baby im Strampelsack wohlfühlt und genügend Bewegungsfreiheit hat, sollte man die richtige Größe erwerben. Typischerweise besitzen die meisten Strampelsäcke die gängigen Kleidergrößen für Babys.
Eine gute Faustregel, nach der man sich richten kann, lautet: Wenn das Kind den Strampelsack trägt, sollte unterhalb seiner Füßchen noch ein Platz von etwa zehn bis fünfzehn Zentimetern vorhanden sein.
Dank diesem zusätzlichen Platz kann das Kind so viel strampeln, wie es möchte. Ein Strampelsack sollte jedoch auf keinen Fall mit dem Hintergedanken eingekauft werden, dass das Kind schon hineinwächst. Denn bei zu viel Platz kann sich das Kind in dem Sack verheddern und es droht Erstickungsgefahr.
Das Baby sollte eher aus einem Strampelsack heraus- statt hineinwachsen.
Worauf beim Kauf eines Strampelsacks noch zu achten ist
Beim Kauf des passenden Strampelsacks spielen noch andere Faktoren als das Material und die Größe eine Rolle. Diese lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Bündchen: Es sollte nicht nur besonders breit sein, sondern auch elastisch und weich. Auf diesem Weg wird eine optimale Bewegungsfreiheit gewährleistet, ohne dass der Strampelsack nach unten rutscht. Er engt das Kind nicht ein und passt sich optimal seinem Körper an.
- Waschbarkeit: Der Strampelsack sollte grundsätzlich waschbar sein. Je nachdem, aus welchem Material er gefertigt ist, kommt nur eine Handwäsche in Frage. Da bei kleineren Babys jedoch noch häufig etwas danebengeht, ist es unerlässlich, dass der Strampelsack regelmäßig gereinigt wird. Die meisten Strampelnester aus Baumwolle können bei 40 bis 60 Grad Celsius in der Waschmaschine gereinigt werden. Vorzugsweise hält man sich am besten an die integrierte Waschanleitung, die der Hersteller in der Regel mittels eines eingenähten Zettels zur Verfügung stellt.
- Zertifizierungen: Um sicherzustellen, dass der Strampelsack nicht mit Schadstoffen belastet ist, zeichnen viele Hersteller ihre Produkte mit unterschiedlichen Zertifikaten aus. Mit dazu gehört zum Beispiel der Öko-Tex Standard 100. Mit ihm sind Eltern auf der sicheren Seite.
- Design: Was das Design angeht, gibt es bei Strampelnestern keine Grenzen. Für welches man sich hierbei entscheidet, ist überwiegend Geschmacksache. So gibt es nicht nur blaue und rosafarbene Strampelsäcke, sondern auch neutral gehaltene Modelle mit diversen Mustern. Besonders wenn das Produkt aus Baumwolle oder einem baumwollartigen Stoff gefertigt ist, ist die Farb- und Designauswahl besonders groß.
- Kompatibilität mit Gurtsystemen: Manche Strampelsäcke weisen in der Mitte eine Öffnung auf. Diese ermöglicht die gemeinsame Nutzung mit einem Gurtsystem. So kann das Kind zum Beispiel im Autositz oder der Babyschale bestens gesichert werden.
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Ein großer Vorteil des Strampelsacks besteht darin, dass Eltern sich keine Sorgen um die Kleidung machen müssen, die das Kind unter ihm trägt. Denn der Strampelsack hält so warm, dass keine weitere Kleidung erforderlich ist.
Es genügt, dem Baby ein angemessenes Oberteil oder einen Body anzuziehen und das Ganze mit dem Strampelnest zu kombinieren. Selbst auf das Anziehen von Söckchen kann verzichtet werden.
Natürlich stellt sich die Frage, warum man nicht gleich auf einen Schlafsack zurückgreift. Fakt ist, dass ein Schlafsack trotz der komfortabel eingebrachten Reißverschlüsse manchen Eltern zu kompliziert in der Handhabung ist. Besonders in der Nacht ergeben sich durch ihn immer wieder Probleme, wenn alles möglichst unkompliziert sein soll.
Da ein Schlafsack außerdem Ärmel besitzt, engt er die Bewegungsfreiheit ein wenig ein. Dies ist besonders bei sehr aktiven Babys ein Grund, eher auf einen Strampelsack zurückzugreifen.