Zur Vorbereitung auf die Geburt und die ersten Wochen mit dem neuen Familienmitglied gehört auch der Kauf einer Erstausstattung. In Vorfreude auf das Baby geraten viele Familienmitglieder dabei in Kauflaune und lassen sich nur allzu gerne von der riesigen Auswahl in Kaufhäusern inspirieren.
Vor dem Kauf der Baby-Erstausstattung sollten Eltern sich jedoch überlegen, was sie wirklich brauchen, damit das Baby sich in seinem neuen Zuhause wohl und geborgen fühlt. Eine gute Organisation beim Kauf der Erstausstattung hilft dabei, Doppel- und Fehlkäufe zu vermeiden und garantiert, dass bis zur Geburt alles im Haushalt vorhanden ist, was das Baby benötigt.
Erstausstattung kaufen – Dieser Zeitpunkt ist ideal für erste Einkäufe
Die meisten Babys kommen nicht genau zum errechneten Geburtstermin auf die Welt. Um die 30. Schwangerschaftswoche herum wissen die werdenden Eltern jedoch in der Regel genug über ihr neues Familienmitglied, um mit dem Kauf der Erstausstattung zu beginnen.
Sowohl die zu erwartende Größe als auch das Geschlecht des Babys sind zu diesem Zeitpunkt gut vorhersehbar. Gleichzeitig ist die Mutter noch mobil genug, um die Einkäufe selbst erledigen zu können.
Eltern sollten außerdem beachten, dass der Wunschkinderwagen oder ein bestimmtes Babybett eine längere Lieferzeit haben können. Auch das Renovieren des Babyzimmers und das Aufbauen der Babymöbel erfordert einiges an Zeit. Wer 10 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin mit den Vorbereitungen beginnt, kann der Geburt des Babys entspannt entgegensehen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Eltern so nicht in letzter Minute einkaufen müssen, sondern ausreichend Zeit haben, sich über die Einrichtung des Babyzimmers Gedanken zu machen.
Finanzielle Hilfe beim Kauf der Erstausstattung
Wer staatliche Zuschüsse oder sonstige Hilfe bei der Finanzierung der Erstausstattung benötigt, hat jetzt ebenfalls noch Zeit, die benötigten Mittel zu beantragen. Erste Anlaufstelle für Bezieher von Leistungen nach dem SGB II ist das Jobcenter.
Berechtigte erhalten hier auf Antrag finanzielle Mittel für den Kauf einer Erstausstattung. Eine Pauschale gibt es dafür jedoch nicht, sodass genau aufgelistet werden muss, was man für das neue Familienmitglied benötigt. Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden sich im Merkblatt SGB II der Arbeitsagentur: https://www.arbeitsagentur.de/datei/merkblatt-algii_ba015397.pdf
Wer nicht zum Bezug von Jobcenter-Leistungen berechtigt aber dennoch hilfebedürftig ist, kann auch von Stiftungen finanzielle Unterstützung erhalten. Die Hilfen müssen hier in der Regel zwischen der 15. und der 25. Schwangerschaftswoche beantragt werden. Hierhin können Betroffene sich beispielsweise wenden
- Caritas (caritas.de)
- AWO (awo.org)
- Diakonie (diakonie.de)
- Pro Familia (profamilia.de)
- Bundesstiftung Mutter und Kind (https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/bundesstiftung-mutter-und-kind/81256)
Sommer- oder Winterbaby
Ob das Baby im Sommer oder im Winter zur Welt kommt, spielt vor allem beim Kauf von Kleidung eine wichtige Rolle. Babys wachsen schnell, sodass die ersten Kleidungsstücke der Jahreszeit entsprechend ausgewählt werden müssen.
Vor allem beim Kauf von Oberbekleidung und Schlafsäcken spielt das Wetter eine große Rolle. Im Winter geborene Babys benötigen zusätzlich zur Grundausstattung warme Kleidung, Mäntel und dick gefütterte Fußsäcke für den Kinderwagen.
Zusätzlich sollten warme Fußbekleidung (Wollsocken, Babyboots o. ä.) sowie Wintermützen und Handschuhe Teil der Erstausstattung sein. In kalten Nächten haben sich außerdem Heizstrahler bewährt, die beim nächtlichen Wickeln oder beim abendlichen Baden für wohlige Wärme sorgen.
Babyzimmer
Unabhängig davon, ob das Baby im Familienbett oder im eigenen Bettchen schläft, steht früher oder später die Einrichtung des Babyzimmers an. Viele Eltern erledigen dies schon vor der Geburt, damit sie sich in den ersten stressigen Wochen nicht mit der Auswahl und dem Aufbau von Möbeln oder mit einer Renovierung beschäftigen müssen.
Weil die Schlafgewohnheiten des Babys gerade in den ersten Lebenswochen nicht vorhersehbar sind, sollten werdende Eltern sich mit verschiedenen Schlafkonzepten auseinandersetzen. Dabei gerät das Familienbett immer wieder in die Kritik.
Das Neugeborene mit im eigenen Bett schlafen zu lassen erhöht laut zahlreicher Forscher das Risiko für den plötzlichen Kindstod.[1] Wer auf der sicheren Seite sein möchte, wählt für sein Baby deswegen besser ein Beistellbett oder ein Babybett. Ob dieses im Babyzimmer oder im eigenen Schlafzimmer aufgestellt werden sollte, hängt ganz von den persönlichen Bedürfnissen des Babys ab.
Ein voll eingerichtetes Babyzimmer bietet neben einer ruhigen Schlafmöglichkeit einen Platz zum Wickeln und Umziehen, Raum zum Spielen und kuscheln und natürlich auch einen ruhigen Rückzugsort zum Stillen.
Weil die Erstausstattung des Babys außerdem einiges an Stauraum benötigt, empfinden viele Eltern einen separaten Raum als sehr praktisch. Die Ausstattung des Babyzimmers kann dabei nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen erfolgen.
- Babybett: Wer sich gegen das Familienbett entscheidet, benötigt ein Beistell- oder ein Babybett. Diese sind in zahlreichen Ausstattungsvarianten erhältlich und erfüllen so unterschiedliche Anforderungen. Wichtig ist, dass das Baby nicht aus dem Bett herausfallen kann. Prüfsiegel gegen gute Hinweise auf die Sicherheit des Bettes.
- Stubenwagen / Wiege: Zusätzlich zum Babybett sind auch Stubenwagen oder Wiegen sehr beliebt. Sie ermöglichen, dass sich das Baby im gleichen Raum wie die Eltern aufhalten kann. Weil Neugeborene bis zu 16 Stunden pro Tag schlafen, sollten an die Qualität des Stubenwagens genau so hohe Anforderungen gestellt werden wie an das Babybett.
- Babymatratze: Passend zum Babybett benötigt man eine Babymatratze. Sie sollte schadstoffgeprüft und atmungsaktiv sein. Die meisten Babymatratzen sind 140 x 70 cm groß und passen so in die meisten handelsüblichen Babybetten.
- Matratzenschoner: Schützt die Matratze vor Flecken und Verunreinigungen.
- Schlafsack: Zum Schutz vor dem plötzlichen Kindstod sollten Babys ohne Kissen und Decke schlafen. Als Alternative hat sich ein Baby-Schlafsack etabliert, der entsprechend der Jahreszeit, Raumtemperatur und persönlichen Vorlieben ausreichend gefüttert sein sollte.
- Kleiderschrank: Einige Eltern bewahren die Kleidung ihres Neugeborenen im eigenen Kleiderschrank auf. Ein eigener Baby-Kleiderschrank hat jedoch den Vorteil einer besseren Übersicht. So haben Eltern immer im Blick, wie viele Kleidungsstücke noch verfügbar sind. Viele Babys reagieren außerdem nicht sehr positiv auf das Umziehen, sodass es ein großer Vorteil sein kann, wenn alles übersichtlich und griffbereit verstaut ist. Gerade bei Sommerbabys eignen sich auch Kommoden sehr gut zum Verstauen der Babykleidung. Eine Kleiderstange wird von vielen Eltern gerade in den ersten Lebensmonaten als nicht unbedingt notwendig empfunden.
- Wickelkommode: Wer das Baby nicht auf dem Bett, dem Fußboden oder beispielsweise auf der Waschmaschine wickeln möchte, weiß eine solide Wickelkommode sehr zu schätzen. Größter Vorteil: Die optimale Höhe schont Rücken und Gelenke. Gleichzeitig bietet die Kommode Platz für alle Utensilien, die man zum Wickeln benötigt.
- Wickelauflage: Egal ob für die Wickelkommode, den Fußboden oder die Waschmaschine: Eine Wickelauflage schützt die Oberfläche vor Verunreinigungen. Sie sollte leicht abwaschbar sein und sich bei Bedarf auch desinfizieren lassen. Wickelauflagen erhöhen die Hygiene beim Wickeln und bieten gleichzeitig durch die Polsterung einen angenehmen Liegekomfort.
- Windeleimer: Ein Windeleimer ist mit geruchsdichten Eigenschaften ausgestattet. Mit speziellen Folienschläuchen ausgestattet, muss er nicht ständig geleert werden und bietet so einen hohen Komfort beim Wickeln.
- Krabbeldecke: Auch wenn das Baby in den ersten Lebensmonaten noch nicht krabbeln kann, verwenden viele Familien gerne eine Krabbeldecke. Sie bietet viel Platz zum Spielen, Entdecken und Kuscheln. Anders als auf dem Bett oder dem Sofa ist der Boden für Babys ein sehr sicherer Ort, weil sie nicht herunterfallen können. Je nach Fußbodenbelag und Jahreszeit sollte die Krabbeldecke gut gepolstert und/ oder gefüttert sein, um gegen Bodenkälte zu schützen.
- Spielzeug und Kuscheltiere: Auch und gerade weil Kuscheltiere und Spielzeug zu den beliebtesten Geschenken zur Geburt gehören, sollten werdende Eltern sich hier beim Kauf zurückhalten. Zu Babys liebsten Beschäftigungen zählen in den ersten Lebenswochen vor allem Mobiles und Spieluhren. Weil Babys einen Großteil des Tages verschlafen und viel Zeit mit Stillen und Kuscheln verbringen, wird in der ersten Lebensphase kaum Spielzeug benötigt.
- Renovierung und Dekoration: Viele Eltern investieren viel Zeit und Geld in die Einrichtung des Babyzimmers. Dazu gehören auch ansprechende Wandfarben, niedliche Tapeten, Teppich, Vorhänge und Dekorationsgegenstände. Hier sind der eigenen Fantasie und den persönlichen Vorlieben keine Grenzen gesetzt. Bei der Auswahl der Materialien sollte jedoch darauf geachtet werden, dass alle Einrichtungsgegenstände frei von Schadstoffen sind und für das Baby kein Sicherheitsrisiko darstellen.
- Jalousien: Für den Fall, dass man in einem Haus oder in einer Mietwohnung ohne Außenjalousien wohnt, sollte man vor allem für ein Sommerbaby den Kauf eines Verdunklungsrollos oder eine Innenjalousie erwägen. Zu starker Lichteinfall kann gerade in der Anfangszeit beim Einschlafen stören und verhindert unter Umständen eine gesunde Entwicklung des Schlafrhythmus.
Babykleidung
Wie bereits erwähnt, sollte die Kleidung des Babys der Jahreszeit entsprechend angepasst sein. Außerdem muss ausreichend Wechselwäsche zur Verfügung stehen. Neben der Anzahl der Kleidungsstücke stellen sich viele Eltern vor der Geburt außerdem die Frage nach der richtigen Kleidergröße.
Kleidergrößen für Babykleidung werden in der Regel entsprechend der Körpergröße deklariert. Das heißt, dass beispielsweise ein Body in Gr. 50 einem Neugeborenen mit einer Körperlänge von 50 cm passt.
Die meisten Neugeborenen haben deswegen direkt nach der Geburt Kleidergröße 50 oder 56. Sollten bei den letzten Vorsorgeuntersuchungen vor der Geburt keine großen Abweichungen von der Norm bestehen, ist man mit diesen Kleidergrößen richtig beraten.
Die nächstgrößere Babygröße ist 62. Gerade in den ersten Lebenswochen wachsen die meisten Babys sehr schnell, sodass man diese drei Größen unbesorgt in die Erstausstattung mit aufnehmen kann. Zu viele Kleidungsstücke sollte man jedoch nicht kaufen, weil das Baby hier innerhalb von wenigen Wochen herauswächst.
Allgemeine Empfehlungen für die Erstausstattung geben folgende Richtwerte für die Anzahl der Kleidungsstücke:
- 5 – 6 Bodys
- 5 – 6 Strampler
- 6 Paar Söckchen (dick und/ oder dünn)
- 3 – 4 Schlafanzüge
- 6 Oberteile mit kurzem oder langem Arm (je nach Jahreszeit)
- 6 Strickjacken oder Pullover
- 2 – 3 Strumpfhosen
- 2 dünne Mützchen, 1 dickes Mützchen (für den Winter)
- 1 – 2 Jacken und/ oder Mäntel (dick gefüttert für den Winter)
- Schnee- bzw. Winteranzug
- Schal oder Halstuch, Handschuhe (für den Winter)
- 1 – 2 Sonnenhüte
- 1 – 2 Sommer- oder Winterschlafsäcke
- Bademantel
Babykleidung sollte grundsätzlich schadstofffrei produziert sein (s. Prüfsiegel) und idealerweise aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle, Wolle oder Seide bestehen. Vor der ersten Verwendung sollte Babykleidung gewaschen werden.
Zum Waschen empfiehlt sich ein mildes Waschmittel, damit Babys Haut nicht unnötig gereizt wird. Babywäsche muss außerdem nicht zwingend separat gewaschen werden.
Babypflege und Gesundheit
Babyhaut ist deutlich dünner und empfindlicher als die Haut von Erwachsenen und benötigt deswegen besondere Pflege. Im Handel sind zahlreiche Pflegeprodukte erhältlich, die die Auswahl nicht immer leicht machen.
Beim Kauf von Reinigungs- und Pflegeprodukten empfiehlt es sich jedoch, auf PH-neutrale, milde Kosmetika zu setzen, die möglichst frei von Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen sind.
Auch die Hersteller zertifizierter Naturkosmetik verfügen über ein großes Sortiment an Pflegeprodukten. Großer Vorteil hier: Naturkosmetik ist nachhaltig und umweltschonend produziert, frei von Tierversuchen und zeichnet sich aufgrund der natürliche Inhaltsstoffe durch eine hohe Verträglichkeit aus.[2]
Welche Pflegeprodukte man letztlich verwenden möchte, hängt von den eigenen Vorlieben und auch vom Hautzustand des Babys ab. Kinder mit unkomplizierter Haut benötigen nicht viel Pflege und nur eine milde Reinigung.
Für Babys mit Neurodermitis oder Windeldermatitis lässt man sich zum Thema Hautpflege am besten vom Kinderarzt beraten. Hier ist eventuell eine medizinische Spezialpflege erforderlich.
Für viele Eltern gehören folgende Pflegeprodukte zur Erstausstattung
- Baby-Badezusatz
- Baby-Shampoo
- Wundschutzcreme
- Sonnencreme
- Babypuder
- Babyöl
- Baby-Feuchttücher
- Windeln (Neugeboren-Größe bzw. Größe entsprechend des Körpergewichtes)
Des Weiteren benötigt man für die Körperpflege
- Baby-Badewanne oder Waschschüssel
- Badethermometer
- Waschlappen (8 – 10 Stück)
- Handtücher (evtl. mit Kapuze, 2 – 3 Stück)
- Baby-Nagelschere
- Fieberthermometer
- Beruhigungssauger (Gr. 0 – 6)
- Nasensauger
- Baby-Haarbürste
Erstausstattung zum Stillen
Muttermilch enthält alle wichtigen Inhaltsstoffe, die das Baby für eine gesunde Entwicklung benötigt. Wer sein Baby stillt, trägt zu einem gesunden Immunsystem bei und beugt Allergien sowie Übergewicht vor.[3]
Neugeborene werden nach Bedarf gestillt. Bis der Säugling dabei seinen Rhythmus gefunden hat, kann es einige Zeit dauern. Die meisten Babys pendeln sich bei einer Stillfrequenz von etwa 10-12 Mal in 24 Stunden ein.
Weil man so einen Großteil des Tages mit dem Stillen verbringt, sollten dafür ideale Bedingungen geschaffen werden. Ruhe und Komfort stehen hier an oberster Stelle, damit beim Stillen keine Probleme auftreten.
Was Mutter und Baby zum Stillen brauchen, kann je nach persönlichen Vorlieben stark variieren. Viele Händler bieten für die Erstausstattung Starter Kits an, die eine Auswahl an Stillzubehör enthalten.
Unabhängig davon, ob man ein Komplett-Paket oder einzelne Produkte für die Erstausstattung kauft, benötigt man zum Stillen jedoch in aller Regel
- 2 – 3 Still-BHs
- 2 – 3 Still-Shirts bzw. Still-Oberteile
- Stilleinlagen
- Stillkissen
- Muttermilchflaschen
- Milchpumpe
- Flaschenwärmer
- Brustwarzensalbe
- 8 – 10 Moltontücher
- Stillhütchen
- eine Packung Pre- oder 1er-Nahrung für den Notfall (z. B. bei plötzlicher Erkrankung der Mutter)
Erstausstattung für Flaschennahrung
Die Entscheidung, das Neugeborene nicht zu stillen, kann für viele Frauen sehr belastend sein. Wer nicht stillen kann, braucht jedoch kein schlechtes Gewissen zu haben. Auch wenn Muttermilch als die beste Ernährungsform fürs Baby gilt, erhalten Säuglinge auch mit Säuglingsanfangsnahrung alle wichtigen Nährstoffe, die für eine gesunde Entwicklung notwendig sind.
Welche Säuglingsnahrung die Beste ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Wer das erste Mal im Geschäft vor einem Regal mit Babynahrung steht, kann unter anderem zwischen Anfangsnahrung, Pre, HA-Nahrung, 1, 2 oder 3 und natürlich zwischen zahlreichen Marken wählen.
Die Milchpulver unterscheiden sich vor allem in der Zusammensetzung und im Nährstoffgehalt. Neugeborene erhalten idealerweise Pre-Nahrung und 1-er Milch. Erstgenannte kann vom ersten Tag ab der Geburt gefüttert werden. Sie ist der Muttermilch am ähnlichsten.
Milchpulver der Sorte 1 ist ebenfalls für Neugeborene geeignet. Sie sättigt etwas stärker als Pre-Nahrung und ist auch etwas dickflüssiger. Beide Sorten können wahlweise zum Zufüttern oder auch als Alleinlösung verwendet werden.
Haben die Eltern den Eindruck, dass das Baby nicht richtig satt wird, kann man beide Sorten im Wechsel verwenden oder ganz auf 1-er Nahrung umsteigen. In der Erstausstattung sind deswegen idealerweise beide Sorten enthalten.
Für die Herstellung der Flaschennahrung wird einiges an Zubehör benötigt. In die Erstausstattung für Flaschenkinder gehören deswegen:
- 2 -3 Packungen Milchpulver (Pre oder 1)
- 6 Milchflaschen aus Glas oder BPA-freiem Kunststoff (250 ml)
- 6 Sauger, Gr. 1 (aus Latex oder Silikon)
- Flaschenwärmer
- Flaschenbürste
- 8 – 10 Moltontücher
- Evtl 1 – 2 Teeflaschen (125 ml)
- Teesauger
- Sterilisator für Flaschen und Sauger
- Thermobox für unterwegs
Mit dem Baby unterwegs
Spätestens wenn Mutter und Baby bereit für die Entlassung aus dem Krankenhaus sind, benötigt die Familie eine sichere Transportmöglichkeit für das Baby. Für die Fahrt mit dem Auto ist ein Kindersitz oder eine Babyschale unerlässlich.
Das Gesetz gibt vor, dass das Baby bis zu seinem 15. Lebensmonat rückwärts im Auto fahren muss.[4] Die Wahl zwischen der Babyschale und dem rückwärtsgerichteten Kindersitz (Reboarder) fällt vielen Eltern dabei nicht leicht.
Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, auf die wir in einem anderen Artikel näher eingehen.
Wer mit dem Baby unterwegs ist, benötigt neben einem passenden Sitz fürs Auto außerdem einen Kinderwagen. Viele Mütter ergänzen diesen mit einer Babytrage und/ oder mit einem Tragetuch.
Auch Tragejacken erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und werden vor allem im Winter gerne verwendet. Je nachdem, wohin die Reise geht, benötigt man unterwegs weitere Ausstattung, die die Versorgung des Babys außerhalb der eigenen vier Wände sicherstellt.
In die Erstausstattung gehören für unterwegs
- Kindersitz oder Babyschale fürs Auto
- Kinderwagen
- Fußsack für den Kinderwagen (je nach Jahreszeit)
- Sonnen-/ Regenschirm für den Kinderwagen
- Decke für den Kinderwagen
- Regenschutz für den Kinderwagen
- Wickeltasche
- Babytrage, Tragetuch oder Babyjacke (je nach Vorliebe)
Sicherheit im Alltag
In den ersten Lebensmonaten kann sich das Baby nicht ohne Hilfe frei im Haus bewegen. Das Sichern von Steckdosen, Schubladen oder Schranktüren hat deswegen noch Zeit. Schon vor der Geburt sollte man sich jedoch angewöhnen, Medikamente und Putzmittel kindersicher zu verstauen. Gewohnheiten verhindern, dass dieser wichtige Sicherheitsaspekt im Alltag mit dem Baby vergessen wird.
Sicherheit im Haushalt hat jedoch auch für Neugeborene eine hohe Priorität. Bis das neue Familienmitglied Gefahren selbst einschätzen kann, werden von der Geburt an noch einige Jahre vergehen.
Um die Sicherheit für den Nachwuchs zu gewährleisten, sind folgende Maßnahmen und Hilfsmittel empfehlenswert
- Babyphone: Mit einem Babyphone kann das Baby auch aus einem Nebenzimmer überwacht werden. Geräte mit Videoübertragung sind dabei besonders beliebt, weil man das Baby nicht nur hören, sondern auch sehen kann. Über ein Babyphone mit Zwei-Wege-Kommunikation können die Eltern außerdem Kontakt zum Baby halten und es so beispielsweise mit der eigenen Stimme beruhigen.
- Nachtlicht: Bei vollständiger Dunkelheit fühlen viele Babys sich nicht richtig wohl. Ein Nachtlicht kann Ängste nehmen und das Einschlafen erleichtern. Wer nachts nach seinem schlafenden Baby sehen will, profitiert ebenfalls von einem Nachtlicht. Beim Kauf sollte man auf energiesparende LEDs achten. Einige Modelle sind mit einem Bewegungssensor ausgestattet und erleichtern so den nächtlichen Weg zum Babybett.
- Sonnenschutz: Die Haut von Babys ist deutlich empfindlicher gegen UV-Strahlung und sollte von Anfang an gut geschützt werden. Dabei helfen UV-beständige Kleidung, Kopfbedeckungen, Sonnenschirme (auch am Kinderwagen) und Sonnencreme für Babys.
- Hausapotheke: In die Hausapotheke gehören selbstverständlich alle Medikamente, die das Baby vom Kinderarzt erhalten hat. Ein Fieberthermometer sollte ebenfalls einen festen Platz haben. Im idealerweise abschließbaren Medizinschrank sollte außerdem alles Nötige für eine kleine Wundversorgung zu finden sein. In Absprache mit dem Kinderarzt können auch rezeptfreie Medikamente gegen Blähungen, Schmerzen und Fieber eine sinnvolle Ergänzung der Hausapotheke sein.
- Notfallnummern: Die Telefonnummer von Polizei und Feuerwehr haben die meisten Eltern wohl im Kopf. Aber wer weiß die Nummern des Kinderarztes, des Giftnotrufes oder des ärztlichen Bereitschaftsdienstes auswendig? Gerade in stressigen Notfallsituationen ist es wichtig, keine wertvolle Zeit mit der Suche nach Telefonnummern zu vergeuden. Im Internet gibt es zahlreiche Vorlagen zum Ausdrucken, sodass man alle wichtigen Rufnummern stets griffbereit hat. Besonders wichtig ist dies, wenn ein Familienmitglied oder ein Babysitter auf das Kind aufpasst. An einem zentralen Ort aufgehängt, ist der Zugriff auf die Notfallnummern so jederzeit gewährleistet. Eine gute Vorlage gibt es beispielsweise hier: https://www.alle-meine-vorlagen.de/notrufnummern/
- Prüf- und Sicherheitssiegel: Alle Gegenstände der Erstausstattung und alle Haushaltsgegenstände, mit denen das Baby regelmäßig in Kontakt kommt, sollten mit Sicherheits- oder Prüfsiegeln ausgestattet sein. Diese garantieren, dass die Produkte schadstofffrei produziert und sicher für das Baby sind. Zu den wichtigsten Siegeln gehören das GS-Siegel, das goldene M Gütezeichen, der Blaue Engel und für Textilien das Öko-Tex ® Standard 100 Siegel.
Quellen
[1]https://www.bmj.com/content/346/bmj.f3296.full
[2]https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/produkte/was-ist-naturkosmetik-26394
[3]https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pfd_2009/07_09/EU07_388_394.qxd.pdf
[4]https://www.adac.de/verkehr/verkehrssicherheit/kindersicherheit/kindersitzberater/kindersitz-normen/
Bildquellen
Illustrationen: Natalya Zelenina