Sollte ein Baby Nachtlicht zur Grundausstattung gehören?
Gerade frisch gebackene Eltern möchten alles richtig machen und perfekt für den neuen Erdenbürger ausgestattet sein. Doch bereits beim Schlaflicht scheiden sich die Geister. Neugeborene besitzen noch keine ausgeprägten kognitiven und emotionalen Fähigkeiten. Ängste im Dunkeln sind daher meist noch nicht vorhanden.
Der Mythos aus vergangenen Tagen, dass sich bei Verwendung eines Schlaflichts der Sehnerv bei Babys nicht richtig entwickeln kann, ist glücklicherweise mittlerweile widerlegt. Dennoch könnte durch die Verwendung eines Orientierungslichtes die Unterscheidung von Tag und Nacht für das Baby erschwert werden.
Nachtlicht zum Stillen – gut für den Schlafrhythmus des Babys
Damit sich ein Säugling möglichst gut an einen Schlafrhythmus gewöhnt, ist zum Stillen oder Füttern während der Nacht ein wenig helles Licht sehr zu empfehlen. Auch das Wickeln kann gut bei schwachem Licht erledigt werden.
Mit einem gut platzierten Orientierungslicht können sich die Eltern problemlos im Zimmer zurechtfinden. Das kleine Baby lässt sich versorgen, ohne eine ausgeprägte Wachphase durch die helle Deckenbeleuchtung zu provozieren.
Auch die Mutter oder der Vater finden eher wieder in den Schlaf, wenn sie nicht durch helles Licht munter geworden sind. Ist das Nachtlicht dimmbar, dann kann die Helligkeit während der Versorgung des Babys etwas heller eingestellt werden. Zum Einschlafen stellen es die Eltern wieder auf die vorherige Einstellung. Damit findet auch das Kleine schnell wieder in den Schlaf.
Baby Schlummerlicht in den Einschlafrhythmus einbauen
Um dem Säugling den Übergang von Hell zu Dunkel und damit die Nachtruhe sanfter zu gestalten, ist ein Schlaflicht durchaus sinnvoll. Allerdings sollte auf häufige Farbwechsel oder andere visuelle Reize in den ersten Wochen verzichtet werden. Hier reicht oft ein Nachtlicht für die Steckdose aus.
Je älter das Baby wird, umso bewusster nimmt es das Schlaflicht wahr. Es kann somit immer intensiver in den Einschlafrhythmus eingebaut werden:
- 0 bis 6 Wochen: In den ersten Lebenswochen reicht ein einfaches Nachtlicht für die Steckdose oder ein dimmbares Baby Nachtlicht. So ist es für die nächtliche Stillphase etwas heller im Kinderzimmer.
- 6 bis 8 Wochen: So langsam wünschen sich Eltern nichts sehnlicher als etwas mehr Schlaf in der Nacht. Damit das auch klappt, fördern feste Schlafzeiten und Zubettgeh-Rituale den Schlafrhythmus des kleinen Erdenbürgers. Da die Einschlafphase jetzt schon länger dauern kann, sind Baby Schlummerlichter mit Sternenhimmelprojektor eine gute Idee. Auch sanfte Musik oder Geräusche können schlaffördernd sein.
- Ab 2 Monaten: Um den Tag-Nacht-Rhythmus zu vertiefen, sind Nachtlichter mit Timer eine wertvolle Unterstützung. Sie verbreiten ein sanftes Licht in der Einschlafphase und schalten sich nach einer gewissen Zeit ab. Ein zusätzliches kleines Orientierungslicht für die Steckdose kann dennoch den Eltern den Blick ins Kinderbettchen erleichtern und die Dunkelheit abmildern.
- 5 Monate bis 2 Jahre: In diesem Lebensabschnitt werden optische und akustische Reize immer wichtiger. Umso wichtiger ist eine beruhigende Atmosphäre, um das Einschlafen zu erleichtern. Sanfte Schlafmusik, Geräusche aus der Natur und ein Baby Lichtspiel schaffen genau die richtige Stimmung, um die Kleinen ruhig einschlafen zu lassen. Ein Timer sorgt für begrenzte Unterhaltung und nach einer gewissen Zeit für die notwendige Dunkelheit, um den Schlaf nicht zu stören.
- Ab 2 Jahren: Mit Erlangen der kognitiven Fähigkeiten entwickelt sich die Vorstellungskraft der Kleinen. So wird die Dunkelheit mehr und mehr zur Bedrohung. Nun können Ängste vor dem Einschlafen entstehen. Ein Schlaflicht hilft nicht nur die bösen Monster unter dem Bett zu vertreiben. Das Kind kann sich zudem orientieren, falls es in der Nacht einmal aufwacht. Gerade in diesem Alter sind vertraute Einschlafrituale sehr wichtig. Ein sanfter Nachtlicht Sternenhimmel und vertraute Schlaflieder helfen auch jetzt noch beim Einschlafen.
- 2 bis 4 Jahre: Die meisten Kinder werden in dem Alter trocken und müssen vielleicht nachts auf die Toilette. Damit sie keine Angst in der Dunkelheit bekommen und sich leichter zurechtfinden, ist ein Orientierungslicht durchaus hilfreich. Wenn das Nachtlicht zudem personalisiert ist, wird es für die Kleinen außerdem zu einem ganz besonderen Begleiter. Kinder in diesem Alter lernen langsam, sich selbst als eigene Person zu sehen. Dabei helfen personalisierte Gegenstände.
Ab wann sollte man das Nachtlicht weglassen?
Ob und wie lange ein Schlaflicht die ganze Nacht brennen sollte, ist wohl von Kind zu Kind verschieden. Manchmal genügt es auch, die Zimmertür einen Spalt weit offen zu lassen. Auch so kommt etwas Licht in das Kinderzimmer.
Manche Kinder brauchen auch im Vorschulalter noch die sanfte Atmosphäre eines Baby Nachtlichts, um gut einschlafen zu können. Wenn es nur um ein wenig Orientierung geht, reicht oft ein Nachtlicht mit Bewegungsmelder aus. So springt es an, wenn die Kleinen das Bett verlassen, bleibt aber ansonsten dunkel.
Wirkt sich aber die nächtliche Beleuchtung negativ auf den Schlaf der Kinder aus, sollten Eltern auf das Nachtlicht verzichten.
Wie hell darf ein Nachtlicht sein?
Ein Baby Schlummerlicht sollte stets nur gedämpftes Licht verbreiten, das weder Baby noch Eltern beim Schlaf stören darf. Zum Vergleich: Wenn der Mond durch das offene Fenster scheint, wird dies von den meisten bereits als störend empfunden.
Daher sollte das Licht nicht heller sein als der sanfte Mondschein, der durch geschlossene Vorhänge ins Zimmer dringt. Wird das Nachtlicht zum Stillen benötigt, kann ein dimmbares Nachtlicht gute Dienste leisten.
Baby Nachtlicht in welcher Farbe einsetzen?
Die besten Farben für ein Nachtlicht sind warme Farben. Diese stören die Produktion des wichtigen Schlafhormons Melatonin nicht. Ein sanftes Orange-Rot vermittelt die Stimmung eines Sonnenuntergangs und steigert sogar die Produktion des Schlafhormons.
Keinesfalls sollte das Licht Kaltweiß sein. Besonders bei der heutigen LED-Beleuchtung ist unbedingt auf die Bezeichnung Warmweiß zu achten.
Warum kein blaues Nachtlicht verwenden?
Die Farbe Blau wird wegen ihrer beruhigenden Wirkung gerne als Wandfarbe für einen Schlafbereich empfohlen. Als Lichtquelle für ein Baby Nachtlicht ist die Farbe Blau allerdings gänzlich ungeeignet.
Licht mit Blauanteil ähnelt zu sehr dem Tageslicht und verhindert daher die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Das stört nicht nur den Schlaf des Babys, sondern auch den der Eltern.