Kindergartenlieder sollten einen pädagogischen Hintergrund und einen Unterhaltungswert haben. Sie vermitteln auf spielerische Weise wichtige Themen, wie Freundschaft und Gleichberechtigung. Eines der beliebten Kindergartenlieder ist „Lea, das kleine Gespenst“. Doch worum geht es eigentlich und warum ist es so gut für den Kindergarten geeignet?
Wer hat „Lea, das kleine Gespenst“ komponiert?
Das Lied ist aus der Feder von Markus Sosnowski geflossen, der auch als „Mr. Pianoman“ bezeichnet wird. Der Gesang wird übernommen von Markus Sosnowski und Sandra Sosnowski.
Die Inspiration für die Lieder finden sie bei ihrer Tochter Lea. Ihnen ist es wichtig, ihrem Kind – und auch anderen Kindern – Botschaften liebevoll übermitteln zu können.
Warum ist das Lied so gut für den Kindergarten geeignet?
Die Melodie des Liedes ist ruhig und lenkt die Aufmerksamkeit auf sich. Die Kinder, die vielleicht gerade noch wild miteinander gespielt haben, durch den Spieltunnel gekrochen sind, das Stehaufmännchen immer wieder umgekippt oder auch das Motorikspielzeug ausprobiert haben, können auf diese Weise zur Ruhe kommen und eine Pause machen. Die ruhige Melodie hilft aber auch dabei, sich auf den Text zu konzentrieren.
Im Lied selbst wird mit einer kleinen Geschichte gearbeitet. Die Figuren Lea, das kleine Gespenst und Theo, der kleine Vampir, erzählen ihre Geschichte. Die beiden lernen sich kennen und stellen fest, dass sie nur aus ihrem Versteck kommen können, wenn die Kinder schon schlafen.
Aber warum ist das so? Lea und Theo stellen fest, dass sie einfach anders sind und dadurch auch gemeinsam sehr gut zusammen spielen können. Sie lernen, ihre Sorgen zu teilen und zusammen Spaß zu haben. Die Botschaft ist, dass Freunde da sind, um gemeinsam zu spielen, aber auch, um zusammen über die eigenen Sorgen und Ängste reden zu können.
Zudem wird den Kindern deutlich gemacht, dass Menschen, die anders sind und deshalb ausgeschlossen werden, auch sehr traurig darüber sind und gerne ebenfalls gesehen werden wollen.
Welche Aufgabe haben Erzieher und Erzieherinnen in diesem Zusammenhang?
Ganz wichtig ist es, darauf hinzuweisen, dass das Lied auch besprochen werden sollte. Je nachdem, wie alt die Kinder im Kindergarten sind, kann gemeinsam erarbeitet werden, warum Lea und Theo eigentlich erst am Abend herauskommen und nicht am Tag, wenn die anderen Kinder spielen.
Durch den Prozess, sich mit dem Thema zu beschäftigen, kommen bei den Kindern auch meist Fragen auf. Sie überlegen dann:
- Wie würde es mir damit gehen?
- Wie könnte ich Lea und Theo helfen?
- Gibt es auch in meinem Umfeld Menschen, die vielleicht traurig sind?
Sanft und vorsichtig können Erzieher und Erzieherinnen diese sensiblen Themen ansprechen und so die Bereitschaft schaffen, sich damit zu beschäftigen.
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